Kombination aus synthetischen Östrogenen und Gestagenen (weibliche Hormone) mit denen der Eisprung unterdrückt wird. Häufig wird 3 Wochen lang eine Pille eingenommen, dann 1 Woche Pause gemacht, in der die Blutung kommt. Die Pille kann aber auch ohne eine Pause „durchgenommen“ werden, um eine Blutung ganz zu unterdrücken.
Die Hormone können auch über einen Scheidenring oder ein Pflaster zugeführt werden. Bei erhöhtem Thromboserisiko und bestimmten z.B. Lebererkrankungen darf die Pille nicht benutzt werden. Manche Medikamente können die Wirksamkeit der Pille beeinflussen.
Vorteile: einfache Einnahme, Verringerung von Regelbeschwerden, manchmal Verbesserung der Haut bei Pickelbildung
Nachteile: schützt nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen, Thromboserisiko, bei Raucherinnen erhöhtes Schlaganfall und Herzinfarktrisiko, bei Vergessen der Pille ist der Verhütungsschutz nicht mehr gegeben, kann Stimmung beeinflussen, Gewichtszunahme meist nur durch Wassereinlagerung. Frauen über 30 Jahre, die rauchen, sollten keine Pille einnehmen, bzw. noch besser mit dem Rauchen aufhören.
Für das Pflaster und den Scheidenring gelten die gleichen Risiken wie für die Pille.
Enthalten nur Gestagene und werden ohne Pause eingenommen.
Vorteil: geringeres Thrombose und Schlaganfallrisiko, schwächere oder ausbleibende Regel
Nachteil: Zwischen- und Schmierblutungen, Verunsicherung durch Aussetzen der Regel
Es gibt Kupferspiralen und Hormonspiralen. Sie werden in die Gebärmutter eingesetzt und verhindern dort eine Schwangerschaft. Normalerweise spürt sie weder die Frau noch der Partner.
Die Kupferspirale besteht aus Kunststoff und eine Kupferbeschichtung.
Vorteile: keine hormonelle Beeinflussung
Nachteile: Verstärkung der Regelblutung, stärkere Schmerzen während der Regelblutung, kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
Die Hormonspirale gibt andauernd eine kleine Menge an Gestagenen ab.
Vorteil: Verringerung oder Aussetzen der Regelblutung, noch etwas größere Sicherheit
Nachteil: Irritation durch Aussetzen der Regelblutung. Schmier- und Zwischenblutung, Beeinflussung der Stimmung durch die Hormone, kein Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.
Kondome sind der einzige Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen und die einzige sichere zeitweilige Verhütungsmethode für den Mann. Für Latexallergiker/innen gibt es Kondome aus Polyurethan
Vorteil: keine Gesundheitsrisiken, arztunabhängig, immer verwendbar
Nachteil: manchmal störend in der Anwendung. Vorsicht: Fette und Öle, auch in Scheidenzäpfchen können die Zerreißbarkeit von Kondomen erhöhen!
Sogenannte Barrieremethode für die Frau, ein Gummi- oder Silikonteil, dass die Frau sich zusammen mit einer samenabtötenden Creme in die Scheide einführt. Die Größe muss individuell angepasst werden und der sichere Umgang erlernt werden.
Vorteil: keine Gesundheitsrisiken, arztunabhängig
Nachteil: muss 8 Std. nach dem Geschlechtverkehr in der Scheide bleiben
Bestimmung der fruchtbaren Tage durch Zykluskalender, Temperaturmessen und/oder Schleimbeobachtung, kann auch durch Computer unterstützt werden. Kann eine interessante Auseinandersetzung mit den eigenen Körpervorgängen sein. Kann zusammen mit Kondomen oder Diaphragma verwendet werden, die dann eben nur an den fruchtbaren Tagen benutzt werden. Bei guter Akzeptanz und Kenntnis dieser Methode kann eine hohe Verhütungssicherheit erreicht werden.
Vorteil: fördert die Kenntnisse über den eigenen Körper, keine Gesundheitsbeeinflussung, arztunabhängig
Nachteil: muss sorgfältig erlernt werden, für manche zu unspontan, bei Frauen mit unregelmäßigem Zyklus eine sehr unsichere Methode
Der Mann zieht seinen Penis vor dem Samenerguss aus der Scheide. Gilt nicht als sichere Verhütungsmethode.
sind alleine keine sichere Verhütungsmethode, sondern nur im Zusammenhang mit Barrieremethoden sinnvoll.
Sterilisation ist eine endgültige Methode der Schwangerschaftsverhütung. Diese endgültige Entscheidung sollte gründlich überlegt sein. Vor allem sollte sowohl der Mann als auch die Frau darüber nachdenken, inwieweit bei einem persönlich das sexuelle Erleben mit der Fruchtbarkeit zusammenhängt
Die Zufriedenheit oder auch Probleme nach dem Eingriff sind meist abhängig von der Durchdachtheit, der Freiwilligkeit und Klarheit der Entscheidung
Sterilisation des Mannes: in örtlicher Betäubung werden durch einen Hautschnitt beidseits am Rande des Hodensackes die Samenleiter durchtrennt. Die Hormonproduktion und die Potenz werden durch den Eingriff nicht beeinflusst.
Sterilisation der Frau: In Vollnarkose werden durch Bauchspiegelung mit einen kleinen Schnitt am Bauchnabel die Eileiter durchtrennt und elektrisch verschweißt.
Die Hormonproduktion und die sexuelle Erlebnisfähigkeit werden durch den Eingriff selbst nicht beeinflusst.